Im Jahre 1947 wurde der Wunsch der Bewohner wahr, den Namen ihres Dorfs zu ändern: Aus der Asche von Porto Longone wurde Porto Azzurro geboren.
Porto Azzurro, ein natürlicher Hafen, der schon in frühen Zeiten für Fahrten über das tyrrhenische Meer genutzt wurde, verdankt sein heutiges Stadtbild mit den Festungen der spanischen Vorherrschaft. Die Forte Longone, auch Forte San Giacomo genannt, wurde 1563 auf Befehl von Philipp II von Spanien errichtet und hat den typischen, sternförmigen Grundriss, der an die befestigte Zitadelle von Antwerpen erinnert. Siebzig Jahre später wurde auf Geheiß des spanischen Gouverneurs Don Focardo an der Westspitze der Bucht die zweite Festung errichtet, die Forte Focardo.
Die folgenden politischen Ereignisse brachten es mit sich, dass Porto Longone von wechselnden Mächten beherrscht wurde, während auch die Piraten den Ort ständig überfielen. Diese Zeit endete 1802, als ganz Elba an Frankreich fiel. Im Folgenden wurde der Ort unter dem toskanischen Großherzogtum zur Strafkolonie.
Von dem eindrucksvollen Hauptplatz aus, der direkt am Meer liegt, setzt sich der Ort in typischen Sträßchen und malerischen Ecken fort, die dann der imposanten spanischen Festung aus dem 17. Jahrhundert weichen, der Forte San Giacomo, die momentan als Gefängnis genutzt wird.
Einen Besuch wert sind das Heiligtum der Madonna di Montserrato, dessen Verbindung mit dem gleichnamigen Heiligtum bei Barcelona von einer perfekten Reproduktion der spanischen Heiligen Jungfrau betont wird, die im 17. Jahrhundert auf Befehl des spanischen Gouverneurs y Leon angefertigt wurde, und die spanische Kirche mit dem Marmorstandbild des Generals Diego D’Alarcson.
Man kann viele Ausflüge unternehmen, u.a. zum kleinen See von Terranera und zum Montserrato-Tal.
Markttag: Samstag.